Laudes – Morgengebet (19.10.2023)
Herr, öffne meine Lippen.
Damit mein Mund dein Lob verkünde.
Ehre sei dem Vater … Halleluja.
Hymnus
Schon schreitet rasch der Tag voran,
wir schauen auf zu Gott, dem Herrn,
der, dreifach reich an Liebeskraft,
zum rechten Handeln uns bewegt.
Das ist die Stunde, da der Geist
sich den Aposteln mitgeteilt,
ihr Herz für Christi Dienst entflammt
und sie als Zeugen ausgesandt.
Auch uns erfülle Gottes Geist,
der in uns lebt und durch uns wirkt,
mit neuer Kraft und Zuversicht
als Christi Boten in der Welt.
Den ew’gen Vater preisen wir
und Jesus Christus, seinen Sohn,
den Beistand auch, den Heil’gen Geist,
der uns erleuchtet, stärkt und führt. Amen.
Nach: Certum tenentes ordinem; 7.–8. Jahrhundert
Psalm 143
Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen; *
in deiner Treue erhöre mich, in deiner Gerechtigkeit!
Geh mit deinem Knecht nicht ins Gericht; *
denn keiner, der lebt, ist gerecht vor dir.
Der Feind verfolgt mich, tritt mein Leben zu Boden, *
er lässt mich in der Finsternis wohnen wie längst Verstorbene.
Mein Geist verzagt in mir, *
mir erstarrt das Herz in der Brust.
Ich denke an die vergangenen Tage, /
sinne nach über all deine Taten, *
erwäge das Werk deiner Hände.
Ich breite die Hände aus und bete zu dir; *
meine Seele dürstet nach dir wie lechzendes Land.
Herr, erhöre mich bald, *
denn mein Geist wird müde;
verbirg dein Antlitz nicht vor mir, *
damit ich nicht werde wie Menschen, die längst begraben sind.
Lass mich deine Huld erfahren am frühen Morgen; *
denn ich vertraue auf dich.
Zeig mir den Weg, den ich gehen soll; *
denn ich erhebe meine Seele zu dir.
Herr, entreiß mich den Feinden! *
Zu dir nehme ich meine Zuflucht.
Lehre mich, deinen Willen zu tun;
denn du bist mein Gott. *
Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.
Um deines Namens willen, Herr, erhalt mich am Leben, *
führe mich heraus aus der Not in deiner Gerechtigkeit!
Ehre sei dem Vater …
Vater, durch deinen Sohn lehrst du uns, auf deine Stimme zu hören
und deinen Willen zu tun. Stärke uns durch deinen Geist,
damit wir auf deinem Weg bleiben.
Lesung 1 Kor 1, 27b–30
Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke
zuschanden zu machen. Und das Niedrige in der Welt und
das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was
etwas ist, zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann
vor Gott. Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für
uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und
Erlösung.
Benedictus – Lobgesang des Zacharias
Antiphon zum Benedictus:
Lass uns, Herr, dein Heil erfahren und vergib uns unsere Sünden.
Bitten
Gepriesen sei Gott, der alle Menschen mit seiner Gnade beschenkt.
Zu ihm rufen wir:
A: Lass deinen Frieden unter uns herrschen.
– Hilf, dass wir unser Denken an deinen Maßstäben ausrichten.
– Lass uns dankbar sein, dass wir an deinem Reich mitarbeiten
dürfen.
– Mach uns bereit, anderen zu gönnen, was du ihnen gibst.
Vaterunser
Oration
Herr, lass uns heute und immerdar bedenken, dass wir erlöst und
aus Feindeshand befreit sind. Gib, dass wir dir furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit alle Tage unseres Lebens. Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
Zelebrant: Oliver Kelch, Diakonatsbewerber Bistum Münster und Theologe (ThiF)