#311 K wie KIRCHE – Kommentar: Von Libori, Allerheiligenkirmes und Palmkirmes (Videocast, 22.07.2023)
Oliver Kelch mit einen Kommentar.
Es gibt viele, sehr viele Orte und Städte, wo sich Kirche und Kirmes wunderbar ergänzen.
Soest und die Allerheiligenkirmes. Die Rheinkirmes in Düsseldorf. Und jetzt aktuell Libori in Paderborn. Alle diese Veranstaltungen haben eines gemeinsam. Ihren Ursprung: Meistens geht es um Selige oder Heilige der Kirche, deren verehrung dafür sorgte, dass sich die Menschen ein Fest für ihre Heiligen und Seligen überlegten.
Wie hier zB in Paderborn. Der Bischof des französischen Bistums Le Mans hat der Stadt Paderborn im Jahr 836 die Gebeine des heiligen Liborius geschenkt. Darauf gründet eine bis heute lebendige Freundschaft zwischen den beiden Bistümern und die Tradition, den Gedenktag des heiligen Liborius besonders zu feiern. Das Libori-Fest ist ein Ausdruck davon und zieht jedes Jahr 1,8 Millionen an. Und es sind nicht nur die Senioren, die sich sonst in der Kirche zum Gottesdienst versammeln. Es sind 5 Generationen auf den Beinen um gemeinsam den Dom zu Paderborn zu besuchen, die Gottesdienste zu verfolgen, die Kirmes zu besuchen und den Hl. Loiborius zu ehren. Es gibt kaum jemanden, der den hl. Liborius hier in Paderborn nicht kennt. Klein und Groß kennt die Historie, die Legende und gibt diese auch weiter.
Da ist es in Recklinghausen anders. Dort gibt es im Frühjahr immer die Palmkirmes. Mal abgesehen davon, dass es noch immer Menschen gibt, die denken, es wäre die Palmenkirmes (von der Palme). Und das die Palmkirmes ebenfalls einen christlichen Ursprung hat und mit dem Palmsonntag zutun hat, ist kaum noch bekannt.
Stellt sich die Frage, wieso die Veranstalter der Palmkirmes es nicht so machen, wie zB die Paderborner. Der Kirmes wieder den christlichen Ursprung mehr Raum geben. Gerade in Zeiten, wo die Menschheit mit so vielen negativen Dingen konfrontiert wird, bietet die Kirche Halt, Hoffnung und Zuversicht. Und das ist hier in Paderborn spürbar – viele Städte, auch meine Heimatstadt sollten sich da ein Beispiel dran nehmen. Es ist keine Schande sich auf den christlichen Ursprung des eigenen Volksfestes zu berufen – ganz im Gegenteil.
Um es mit Jesus zu sagen: Wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind….