Laudes – Morgengebet (29.08.2023)
aus dem Magnifikat
Hymnus
Flaschenpost
Hoffnung
ist wie Flaschenpost
zerbrechlich
aber fest
und scheinbar ziellos
trägt sie geduldig
das Wort zur Rettung
unversunken
bis an den Ort
der letzten Suche
und wurde dort
manchmal erst gefunden
als sie verlorenging
Andreas Köllner
© beim Autor
Psalm 12 Verse 2–9
Hilf doch, o Herr, die Frommen schwinden dahin, *
unter den Menschen gibt es keine Treue mehr.
Sie lügen einander an, einer den andern; *
mit falscher Zunge und zwiespältigem Herzen reden sie.
Der Herr vertilge alle falschen Zungen, *
jede Zunge, die vermessen redet.
Sie sagen: „Durch unsre Zunge sind wir mächtig; *
unsre Lippen sind unsre Stärke. Wer ist uns überlegen?“
Die Schwachen werden unterdrückt; die Armen seufzen. /
Darum spricht der Herr: „Jetzt stehe ich auf, *
dem Verachteten bringe ich Heil.“
317 Dienstag, 29. August · Morgen
Die Worte des Herrn sind lautere Worte, /
Silber, geschmolzen im Ofen, *
von Schlacken geschieden, geläutert siebenfach.
Du, Herr, wirst uns behüten *
und uns vor diesen Leuten für immer erretten,
auch wenn die Frevler frei umhergehn *
und unter den Menschen die Gemeinheit groß wird.
Ehre sei dem Vater …
Rein sind deine Worte und klar, heiliger Gott. Heile uns von Missgunst
und Bosheit, und gib, dass wir unseren Mitmenschen deine
Liebe aufrichtig bezeugen.
Lesung Jes 65, 1b–3a
Ich sagte: Hier bin ich, hier bin ich! Den ganzen Tag streckte ich
meine Hände aus nach einem abtrünnigen Volk, das einen Weg
ging, der nicht gut war, nach seinen eigenen Plänen, nach einem
Volk, das in seinem Trotz mich ständig ärgert.
Benedictus – Lobgesang des Zacharias
Antiphon zum Benedictus:
Der Freund des Bräutigams freut sich von Herzen, wenn er die
Stimme des Bräutigams hört. Das ist meine Freude – und sie hat
sich erfüllt.
Bitten
Allmächtiger Gott, hier und jetzt willst du uns befreien von den
Fesseln, die uns binden. Wir bitten dich:
A: Schenke uns wahre Freiheit.
– Dass wir kein Vorhaben mehr ohne dich beginnen.
– Dass wir den Aufbruch wagen, auch wenn wir noch nicht sehen,
wohin du uns führst.
– Dass wir aufstehen können, wenn Leid und Sorgen uns niederdrücken.
Eucharistie · Dienstag, 29. August 318
Vaterunser
Oration
Allmächtiger Gott, du hast den heiligen Johannes den Täufer berufen,
deinem Sohn im Leben und im Tod voranzugehen und für
Recht und Wahrheit Zeugnis zu geben. Gib auch uns die Kraft, für
den Anspruch deiner Lehre unerschrocken einzutreten. Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
Der Gott Israels bewahre uns in der Treue zu seinem Bund
und beschütze uns vor allem Unheil.
Zelebrant: Oliver Kelch, Diakonatsbewerber