Laudes / Morgenimpuls / „Sei. Ein. Mensch.“ (1.2.2024)
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Herr, öffne meine Lippen. Damit mein Mund dein Lob verkünde. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja. Hymnus
Was ist die Welt? Ein ewiges Gedicht,
Daraus der Geist der Gottheit strahlt und glüht,
Daraus der Wein der Weisheit schäumt und sprüht,
Daraus der Laut der Liebe zu uns spricht
Und jedes Menschen wechselndes Gemüt,
Ein Strahl ist’s, der aus dieser Sonne bricht,
Ein Vers, der sich an tausend andre flicht,
Der unbemerkt verhallt, verlischt, verblüht.
Und doch auch eine Welt für sich allein,
Voll süß-geheimer, nie vernommner Töne,
Begabt mit eigner, unentweihter Schöne,
Und keines Andern Nachhall, Widerschein.
Und wenn Du gar zu lesen drin verstündest,
Ein Buch, das Du im Leben nicht ergründest.
Hugo von Hoffmannsthal (1874–1929)
Psalm 147
Gut ist es, unserem Gott zu singen; *
schön ist es, ihn zu loben.
Der Herr baut Jerusalem wieder auf, *
er sammelt die Versprengten Israels.
Er heilt die gebrochenen Herzen *
und verbindet ihre schmerzenden Wunden.
Er bestimmt die Zahl der Sterne *
und ruft sie alle mit Namen.
Groß ist unser Herr und gewaltig an Kraft, *
unermesslich ist seine Weisheit.
Der Herr hilft den Gebeugten auf *
und erniedrigt die Frevler.
Stimmt dem Herrn ein Danklied an, *
spielt unserem Gott auf der Harfe!
Er bedeckt den Himmel mit Wolken, /
spendet der Erde Regen *
und lässt Gras auf den Bergen sprießen.
Er gibt dem Vieh seine Nahrung, *
gibt den jungen Raben, wonach sie schreien.
Er hat keine Freude an der Kraft des Pferdes, *
kein Gefallen am schnellen Lauf des Mannes.
Gefallen hat der Herr an denen, die ihn fürchten und ehren, *
die voll Vertrauen warten auf seine Huld.
Ehre sei dem Vater …
Der du die Sterne beim Namen rufst: Lass die gebrochenen Herzen spüren, dass sie nicht vergessen sind. Wir warten, Gott, auf deine Huld.
Lesung
Glücklich der Mann, der Weisheit gefunden, der Mann, der Einsicht gewonnen hat. Denn sie zu erwerben ist besser als Silber, sie zu gewinnen ist besser als Gold. Sie übertrifft die Perlen an Wert, keine kostbaren Steine kommen ihr gleich.
Benedictus
Antiphon
Lass uns, Herr, dein Heil erfahren und vergib uns unsere Sünden.
Bitten
Christus Jesus, du rufst uns jeden Tag in deinen Dienst. Wir bitten
dich:
A: Hilf uns, dir zu folgen.
– Übe uns darin zu erforschen, was der Vater von uns will.
– Lass uns treu deine Frohbotschaft verkünden.
– Sende uns zu den Menschen, dass wir sie stärken.
– Mach uns bereit, dein Sterben am Kreuz zu bezeugen durch die
Art, wie wir leben.
Vaterunser
Oration
Herr, lass uns heute und immerdar bedenken, dass wir erlöst und aus Feindeshand befreit sind. Gib, dass wir dir furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit alle Tage unseres Lebens. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil und führe uns zum ewigen Leben.
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Zelebrant: Oliver Kelch, Diakonatsbewerber Bistum Münster und Theologe (ThiF)