Laudes – Morgengebet (23.11.2023)
Kolumban der Jüngere (von Luxeuil, 543–615, nicht zu verwechseln mit seinem älteren Namensverwandten, dem Gründer von Iona/Hy) war ein irischer Wandermönch und Missionar. Zunächst lebte er 30 Jahre als Mönch des Klosters Bangor in Nordirland, wo er erst Schüler, später Lehrer war. 591 zog er mit zwölf Gefährten (darunter der heilige Gallus) nach Gallien. Überall, wo er wirkte, gründete er Klöster, u. a. das berühmte Kloster Luxeuil in Burgund, das für die weitere Entwicklung des abendländischen Christentums wichtig wurde. Er gab seinen Klöstern eine überaus strenge Regel, die vom Geist des irischen Mönchtums beeinflusst war und alle anderen Ordensregeln allmählich verdrängte. Später wurde diese Regel dann durch die mildere Benediktinerregel abgelöst. Da Kolumban an iroschottischen Kirchenbräuchen festhielt, kam es zwischen ihm und den burgundischen Bischöfen zu einem Streit um den Ostertermin.
Klemens I. lebte im ersten Jahrhundert in Rom. Er war von 92–101 der vermutlich dritte Nachfolger des Petrus als Gemeindevorsteher von Rom und zählt zu den apostolischen Vätern. Nach der Überlieferung wurde er von Barnabas bekehrt und ist möglicherweise der im Philipperbrief (Phil 4, 3) erwähnte Paulusschüler. Von den ihm zugeschriebenen Schriften ist wohl nur der Erste Klemensbrief echt, in dem er die Korinther zu Eintracht und Ordnung ermahnt. Dieser Brief ist eine wichtige Informationsquelle über Leben, Lehre und Organisation der frühen Christenheit und gilt bis heute als Zeugnis für die führende Stellung des Bischofs von Rom. Nach der Legende wurde Klemens vom Kaiser Trajan mit vielen anderen Christen zur Zwangsarbeit in die Marmorsteinbrüche auf der Krim verbannt und soll dort mit einem Anker um den Hals ins Meer gestürzt worden sein.
Herr, öffne meine Lippen.
Damit mein Mund dein Lob verkünde.
Hymnus
Psalm 18 Verse 36–46
Lesung Mi 6, 8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr
von dir erwartet: nichts anderes, als das Rechte zu tun, die
Treue zu lieben und in Ehrfurcht deinen Weg zu gehen mit deinem
Gott.
Benedictus – Lobgesang des Zacharias
Antiphon zum Benedictus:
Dienet dem Herrn in Heiligkeit, denn er befreit uns aus der Hand
unserer Feinde.
Bitten
Bitten wir den Auferstandenen um die Kraft des Glaubens:
A: Jesus, steh uns bei.
– Festige unsere Schritte auf dem Weg, den du mit uns gehst.
– Gib uns den Mut zu bezeugen, dass du mit uns lebst.
– Schenke uns inneren Frieden, der uns weiterträgt, auch in Gefahr
und Bedrängnis.
A: Jesus, steh uns bei.
Vaterunser
Oration
Allmächtiger, ewiger Gott, am Abend, am Morgen und am Mittag
preisen wir deine göttliche Herrlichkeit und bitten: Vertreibe aus
unserem Herzen die Finsternis der Sünde, damit wir zum wahren
Licht gelangen, zu Christus, deinem Sohn, unserem Herrn
und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und
herrscht in alle Ewigkeit.
Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
Zelebrant: Oliver Kelch, Diakonatsbewerber Bistum Münster und Theologe (ThiF)