• PODpray (Beten, Gottesdienst und mehr mit Diakonatsbewerber Oliver Kelch)

    #315 K wie KIRCHE – Musik und Theologie: Billie Eilish – What was I made for? (24.08.2023)

    #315 K wie KIRCHE – Musik und Theologie: Billie Eilish – What was I made for? (24.08.2023)

    Die Popmusik hat oft auch was mit dem Glauben des jeweiligen Künstlers zu tun. Oliver Kelch schnappt sich in regelmäßigen Abständen einen aktuellen Song, hört rein und versucht die Botschaft dahinter – auf theologischer Sicht – zu verstehen.

    Heute:
    Billi Eilish
    What was I made for?

    VÖ: 13.07.2023
    Cover: Warner Bros. aus „Barbie – Der Film“

    Billi Eilish –  What Was I Made For?

    Der Barbie-Film sprengt alle Rekorde. Mehr als 1,3 milliarden US Dollar hat die pinke Welt von Barbie und Ken bisher weltweit eingenommen. Greta Gerwing ist also ein finanzielles Meisterwerk gelungen.

    Und auch der Soundtrack der eine augenzwinkernde Gesellschaftssatire, sprengt alle Rekorde. Vor allem deswegen, weil Künstlerinnen und Künstler wie Dua Lipa, Elton John, Pink, Sam Smith und Billi Eilish daran beteiligt sind.

    Barbie, eine Welt in Pink, die alles so schön aussehen lässt. Entspannung am Pool, coole Cabrios, tolles Wetter. Ein Sturz aus dem Haus tut nicht weh, es ist halt eine pinke Zauberwelt.

    Wäre da nicht das Gefühl von zerbrechlichkeit und der tatsache, das Barbie plötzlich in der Menschenwelt landet und merkt – das Leben ist nicht nur rosa und pink.

    Und das bringt Billi Eilish in „What was i Made for“ mit ihrer typisch melancholischen Stimme perfekt rüber.

    Barbie stellt sich also die Frage, „wofür bin ich geschaffen worden“. Die Antwort scheint so kurz, so einfach: Zum Spielen. Aber so einfach ist es nicht. Immer mehr Zweifel kommen ihr. Sie merkt, sie ist nicht echt. Sie weiß nicht, wie man fühlt. Sie weiß nicht, wie man liebt. Sie wird traurig. Sie verliert den Halt. Sie weiß nicht, wie man glücklich ist. Auch darum geht es in dem Film. Billi Eilish hat das Thema zu ihrem persönlichen Song gemacht. Auch sie hat sich jahrelang gefragt, wofür bin ich geschaffen worden. Hat sich anfangs in weiter Kleidung gezeigt, damit sehen konnte, was unter der Kleidung steckt. Und dann kam 2021 der Stilwechsel und sie zeigte sich in Dessous und hautenger Kleidung.

    What was i made for ist trauriges aber auch hoffnungsbringendes Lied: Der Song endet mit der mehrmals wiederholten Zeile „Eines Tages weiß ich, wofür ich geschaffen wurde.“

    Barbie und Billie – beide nehmen uns mit auf eine Berg und Talfahrt, die es so auch zahlreich in jedem Leben eines jeden Menschen auf der Erde gibt. Und bei jedem bleibt die Hoffnung, am Ende wird alles gut.

    #314 K wie KIRCHE – Musik und Theologie: Jain – Makeba (18.08.2023)

    #314 K wie KIRCHE – Musik und Theologie: Jain – Makeba (18.08.2023)

    Die Popmusik hat oft auch was mit dem Glauben des jeweiligen Künstlers zu tun. Oliver Kelch schnappt sich in regelmäßigen Abständen einen aktuellen Song, hört rein und versucht die Botschaft dahinter – auf theologischer Sicht – zu verstehen.

    Heute:
    Jain
    Makeba

    VÖ: 04.08.2015
    Cover: Jain

    Makeba – Der Song ist bereits 8 Jahre alt und stürmt jetzt, im Jahr 2023, in ganz Europa die Charts. Hinter Makeba steckt die französische Sängerin und Produzentin Jain, mit bürgerlichem Namen Jeanne Louise Galic.  

    Der Song, der französische und afrikanische Einflüsse vereint, handelt über Miriam Makeba, vielen besser bekannt als Mama Afrika. Und das nicht ohne Grund – ist Makeba kann durchaus als die gute Seele des Kontinents Afrika bezeichnet werden.

    Pata Pata ausschnitt

    Durch diesen Song kennt sie die MusikWelt – Pata Pata.

    Aber zu wirklichen Weltruhm brachte sie es als Menschenrechtsaktivistin. Makeba wurde 1932 in Johannesburg geboren und lebte mehr als drei Jahrzehnte im Exil in Europa und in den USA, nachdem ihr 1959 in Südafrika wegen ihres Engagements gegen die Apartheid die Wiedereinreise verweigert und die afrikanische Staatsbürgerschaft entzogen wurde. Erst nach dem Ende der Apartheid kehrte sie in den 1990er Jahren nach Südafrika zurück.

    Ihr ganzes Leben setzte Makeba sich für Frieden unter den Völkern ein. Versöhnung, ein Zusammenleben aller Rassen! Das war ihr zu lebzeiten immer wichtig. Das sieht auch Jain so und das war der Grund, wieso sie dieses Lied 2015 schrieb. „Die Welt geht vor die Hunde und wir schauen zu.“, soll Jain gesagt haben.

    Klimakrise, Rassenhass, Krieg, Missbrauch, Folter, Gewalt – Musiker wie Makeba machen uns immer wieder darauf aufmerksam, dass die Welt große Probleme hat.

    Den Namen «Mama Afrika» hatte Miriam Makeba auch mit sozialen Engagement verdient. Unter anderem für ihr Hilfszentrum für missbrauchte junge Frauen in Johannesburg, bei Kampagnen gegen Drogen und Aids und als südafrikanische Goodwill-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Makeba war die „Mama Afrika“, Jesus der Sohn Gottes. Gott der Vater. Und da schließt sich der Kreis für auch für Jain . Für sie war die Mama Afrikas sowas wie der weibliche Jesus, der immer versucht hat, Menschen zusammen zu bringen, zum gutem zu bewegen, vom Bösen abzuwenden. Und das bringt Jain in ihrem Song auch passend rüber:

    Jain – Makemba

    #313 K wie KIRCHE – Interview mit Séra Jakob Rolland, Bistum Reykjavik (15.08.2023)

    #313 K wie KIRCHE – Interview mit Séra Jakob Rolland, Bistum Reykjavik (15.08.2023)

    Das ganz Island umfassende Bistum #Reykjavík betreute unter insgesamt 363.000 Isländern eine Anzahl von gut 14.000 Katholiken in 8 Pfarreien. 17 Kirchengebäuden und Kapellen sowie eine Wallfahrtstätte sind vorhanden auf der Insel im Europäischen Nordmeer. Der Katholikenanteil beträgt 4 % und ist somit der höchste Katholikenanteil aller skandinavischen Bistümer – und doch ist es eine #Diaspora.

    Und ein kleiner Funfact am Rande: Direkt nach der Christianisierung um das Jahr 1000 unterstanden die Katholiken zunächst dem deutschen Bistum #Bremen.

    #island #bonifatiuswerk #glaube #kirche #katholisch

    #312 K wie KIRCHE – Musik und Theologie: James Blunt „Beside you“ (09.08.2023)

    #312 K wie KIRCHE – Musik und Theologie: James Blunt „Beside you“ (09.08.2023)

    Die Popmusik hat oft auch was mit dem Glauben des jeweiligen Künstlers zu tun. Oliver Kelch schnappt sich in regelmäßigen Abständen einen aktuellen Song, hört rein und versucht die Botschaft dahinter – auf theologischer Sicht – zu verstehen.

    Heute:
    James Blunt
    Beside you

    VÖ: 04.08.2023
    Cover: Atlantic Records

    Da ist er wieder. Der englische Musiker James Blunt. Seit Anfang der 2000er kennen wir ihn auch in Deutschland. Seine Songs sind zum Tanzen und zum weinen, zum mitsingen und mitdenken. Und fast immer spielt in seinen Texten und Liedern auch sein christlicher Glaube eine Rolle.

    So auch in seinem neusten Song „Beside You“.

    Es ist keine Ballade, sondern eine tanzbare Upbeat-Nummer. Und die hat es nicht nur vom Rhythmus, sondern auch vom Text in sich.

    Direkt in der ersten Zeile, das Lied ist noch keine Sekunde alt, singt er

    І hоре thеrе’ѕ а ѕоng thаt Gоd оnlу knоwѕ
    Аnd іt′ѕ kееріng mе dаnсіng beside you

    Auf Deutsch: Ich hoffe, da gibt es ein Lied, dass nur Gott kennt und mich an Deiner Seite tanzen lässt.

    Da ist sie also, direkt zum Einstieg. Die christliche Botschaft.

    James Blunt ist bekennender Katholik und da wundert es nicht, dass er sich immer wieder mit seinem Glauben auseinandersetzt.

    „Beside you“ ist eine echte Feelgood-Nummer, von der Blunt selber sagt „Der Song hat einen freudigen Anlass. Es ist eine fröhliche Pop-Nummer, in der es darum geht, endlich mit der Person zusammen zu sein, nach der man schon sein ganzes Leben lang gesucht hat.” Die Sehnsucht ist so groß, dass Blunt nichts weniger unternimmt, als direkt Gott anzubeten und um seinen Segen zu bitten. Einen Segen für eine dauerhafte Romanze zu spenden.

    Und er unterstreicht seinen Wunsch noch:

    „Oh, Herr, hier bin ich
    Ich erlebe die Höhen, aber warum auch die Tiefen?
    Eines Tages werde ich auf meinen Knien sein
    Und beten, dass mein Herz keinen Schlag verpasst.“

    Je länger das Lied geht, je weiter die Strophen voranschreiten, umso mehr kann man sich die Frage stellen, ob er wirklich von einer Liebe an seiner Seite singt oder von Gott selber spricht, der nun immer an seiner Seite sein wird.

    I Miss the lifeline that I’ve been given
    And I ask myself, „Is it over yet?

    Ich vermisse die Lebenslinie, die mir gegeben wurde

    Ich frage mich, ist es jetzt vorbei?

    Blunt ist mehr als nur ein Musiker, er ist einer, der moderne Psalme schreibt. Texte, die sich mit dem hier und jetzt befassen, Hoffnung geben, den Glauben festigen und auch den Glauben immer wieder neu in Frage stellen. Und auch Fragen stellen, wie was passiert nach dem Tode?

    #311 K wie KIRCHE – Kommentar: Von Libori, Allerheiligenkirmes und Palmkirmes (22.07.2023)

    #311 K wie KIRCHE – Kommentar: Von Libori, Allerheiligenkirmes und Palmkirmes (Videocast, 22.07.2023)

    Oliver Kelch mit einen Kommentar.

    Es gibt viele, sehr viele Orte und Städte, wo sich Kirche und Kirmes wunderbar ergänzen.

    Soest und die Allerheiligenkirmes. Die Rheinkirmes in Düsseldorf. Und jetzt aktuell Libori in Paderborn. Alle diese Veranstaltungen haben eines gemeinsam. Ihren Ursprung: Meistens geht es um Selige oder Heilige der Kirche, deren verehrung dafür sorgte, dass sich die Menschen ein Fest für ihre Heiligen und Seligen überlegten.

    Wie hier zB in Paderborn. Der Bischof des französischen Bistums Le Mans hat der Stadt Paderborn im Jahr 836 die Gebeine des heiligen Liborius geschenkt. Darauf gründet eine bis heute lebendige Freundschaft zwischen den beiden Bistümern und die Tradition, den Gedenktag des heiligen Liborius besonders zu feiern. Das Libori-Fest ist ein Ausdruck davon und zieht jedes Jahr 1,8 Millionen an. Und es sind nicht nur die Senioren, die sich sonst in der Kirche zum Gottesdienst versammeln. Es sind 5 Generationen auf den Beinen um gemeinsam den Dom zu Paderborn zu besuchen, die Gottesdienste zu verfolgen, die Kirmes zu besuchen und den Hl. Loiborius zu ehren. Es gibt kaum jemanden, der den hl. Liborius hier in Paderborn nicht kennt. Klein und Groß kennt die Historie, die Legende und gibt diese auch weiter.

    Da ist es in Recklinghausen anders. Dort gibt es im Frühjahr immer die Palmkirmes. Mal abgesehen davon, dass es noch immer Menschen gibt, die denken, es wäre die Palmenkirmes (von der Palme). Und das die Palmkirmes ebenfalls einen christlichen Ursprung hat und mit dem Palmsonntag zutun hat, ist kaum noch bekannt.

    Stellt sich die Frage, wieso die Veranstalter der Palmkirmes es nicht so machen, wie zB die Paderborner. Der Kirmes wieder den christlichen Ursprung mehr Raum geben. Gerade in Zeiten, wo die Menschheit mit so vielen negativen Dingen konfrontiert wird, bietet die Kirche Halt, Hoffnung und Zuversicht. Und das ist hier in Paderborn spürbar – viele Städte, auch meine Heimatstadt sollten sich da ein Beispiel dran nehmen. Es ist keine Schande sich auf den christlichen Ursprung des eigenen Volksfestes zu berufen – ganz im Gegenteil.

    Um es mit Jesus zu sagen: Wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind….