Laudes – Morgengebet (09.10.2023)

Laudes – Morgengebet (09.10.2023)

aus dem Magnifikat

Herr, öffne meine Lippen.

Damit mein Mund dein Lob verkünde.

Ehre sei dem Vater … Halleluja.

Hymnus

Gott rufet noch. Sollt ich nicht endlich hören?

Wie lass ich mich bezaubern und betören!

Die kurze Freud, die kurze Zeit vergeht,

und meine Seel noch so gefährlich steht.

Gott rufet noch. Sollt ich nicht endlich kommen?

Ich hab so lang die treue Stimm vernommen.

Ich wusst es wohl: ich war nicht, wie ich sollt.

Er winkte mir, ich habe nicht gewollt.

Gott rufet noch. Wie, dass ich mich nicht gebe!

Ich fürcht sein Joch und doch in Banden lebe.

Ich halte Gott und meine Seele auf.

Er ziehet mich; mein armes Herze, lauf!

Gott rufet noch. Ob ich mein Ohr verstopfet,

er stehet noch an meiner Tür und klopfet.

Er ist bereit, dass er mich noch empfang.

Er wartet noch auf mich; wer weiß, wie lang?

Gib dich, mein Herz, gib dich nun ganz gefangen.

Wo willst du Trost, wo willst du Ruh erlangen?

Lass los, lass los; brich alle Band entzwei!

Dein Geist wird sonst in Ewigkeit nicht frei.

Gerhard Tersteegen 1735 – EG 392, Strophen 1–5

Psalm 50 Verse 7–15

„Höre, mein Volk, ich rede. /

Israel, ich klage dich an, *

ich, der ich dein Gott bin.

Nicht wegen deiner Opfer rüge ich dich, *

deine Brandopfer sind mir immer vor Augen.

Doch nehme ich von dir Stiere nicht an *

noch Böcke aus deinen Hürden.

Denn mir gehört alles Getier des Waldes, *

das Wild auf den Bergen zu Tausenden.

Ich kenne alle Vögel des Himmels, *

was sich regt auf dem Feld, ist mein eigen.

Hätte ich Hunger, ich brauchte es dir nicht zu sagen, *

denn mein ist die Welt und was sie erfüllt.

Soll ich denn das Fleisch von Stieren essen *

und das Blut von Böcken trinken?

Bring Gott als Opfer dein Lob, *

und erfülle dem Höchsten deine Gelübde!

Rufe mich an am Tag der Not; *

dann rette ich dich, und du wirst mich ehren.“

Ehre sei dem Vater …

Nicht irgend etwas verlangst du von uns, heiliger Gott, uns selbst

rufst du in deine Gegenwart. Öffne unser Herz, damit wir dir

ganz nahe sind.

Lesung Jak 2, 12–13

Redet und handelt wie Menschen, die nach dem Gesetz der

Freiheit gerichtet werden! Denn das Gericht ist erbarmungslos

gegen den, der kein Erbarmen gezeigt hat. Barmherzigkeit

aber triumphiert über das Gericht.

Benedictus – Lobgesang des Zacharias

Antiphon zum Benedictus:

Gepriesen sei der Herr, unser Gott.

Bitten

Lebendiger Gott, heute und alle Tage richtest du dein Wort an

uns. Wir bitten dich:

A: Lass uns deine Stimme hören.

– In den Wundern deiner Schöpfung.

– In den Rufen der Armen und Leidenden.

– In den Fragen der Suchenden.

Vaterunser

Oration

Herr Jesus Christus, König des Himmels und der Erde, lenke und

heilige heute unser Herz und unseren Leib, unsere Gedanken,

Worte und Werke. Gib, dass wir tun, was du gebietest, damit wir

mit deiner Hilfe das Heil erlangen und frei werden hier und auf

ewig. Darum bitten wir dich, der du in der Einheit des Heiligen

Geistes mit Gott dem Vater lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil

und führe uns zum ewigen Leben.

Zelebrant: Oliver Kelch, Diakonatsbewerber im Bistum Münster und Theologe (ThiF)

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